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Am 08. März ist Weltfrauentag, der in diesem Jahr sein 110. Jubiläum feiert. Grund genug für die Kickers-Frauen, mit einer besonderen Aktion auf den Frauenfußball aufmerksam zu machen.

Am 08. März 2021 jährt sich zum 110. Mal der Weltfrauentag. An diesem Tag, dessen Ursprung in der Arbeiterinnen-Bewegung Anfang des 20. Jahrhunderts liegt, wird in besonderer Weise auf Frauenrechte sowie deren Anliegen aufmerksam gemacht. Für die Würzburger Kickers ist dieses Jubiläum ein willkommener Anlass, auf 110 Jahre Geschichte des Frauenfußballs aufmerksam zu machen und ausgewählte Spielerinnen der letzten Jahrzehnte als Beispiele für die Rolle der Frau im Leistungssport zu präsentieren. 

 

Für jedes Jahrzehnt seit Beginn des Weltfrauentages wurde eine Spielerin ausgewählt, die für etwas ganz Besonderes im deutschen und internationalen Frauenfußball steht. Sie haben entweder im Stillen gewirkt oder auch öffentlich auf ihre Anliegen aufmerksam gemacht. Diese #11frauen stehen symbolisch für die vielen Millionen Spielerinnen, die in über einem Jahrhundert mit Spaß, Enthusiasmus und Engagement ihren Sport betrieben und sich immer auch für die Rechte der Frauen im Sport eingesetzt haben.

 

Trikotversteigerung für die Förderung von Mädchen und Frauen

 

Für jedes Jahrzehnt eine Spielerin zu präsentieren beudetet, am Ende #11frauen in den Mittelpunkt zu rücken, die so nie zusammengespielt, aber in der Sache doch alle das gleiche Ziel verfolgt haben: Anerkennung für ihren Sport und der Einsatz dafür, dass Frauenfußball eine Selbstverständlichkeit ist.

Als besondere Aktion zum Weltfrauentag 2021 versteigern die Würzburger Kickers einen exklusiven Trikotsatz mit den Konterfeis der #11frauen und im stylischen Kickers-Look für wohltätige Zwecke. Die Versteigerung findet am 08. März 2021 statt und der Erlös wird für einen wohltätigen Zweck zur Förderung von Mädchen und Frauen in der Region gespendet. 

 

Unter den begehrten Sammlerstücken finden sich Trikots der US-Legende Abby Wambach ebenso wie von Alice Kell, eine der ersten Fußballstars im England des späten 19.Jahrhunderts. Mit dabei sind auch Torschützenköniginnen, die drei Elfmeter gehalten haben und solche, die sowohl im Handball, der Leichtathletik als auch im Fußball Weltspitze waren. Jede der #11frauen erzählt eine eigene Geschichte, die den Frauenfußball in den vergangenen 110 Jahren groß, bewundernswert und einzigartig gemacht haben.

11frauen-Trikot-Vorne

Kickers bekennen Farbe

 

"Wir setzen mit dieser Aktion zum Weltfrauentag das klare Zeichen für die Rechte der Frauen. Sowohl allgemein in der Gesellschaft als auch im Sport", erläutert die für den Frauenfußball zuständige Vorsitzende Gudrun Reinders die Motivation. "Es gab früher viele starke und engagierte Frauen, die ihren Sport geliebt haben", so Reinders und ergänzt: "Und diese Frauen haben wir noch heute, sie stehen unter anderem bei uns Kickers auf dem Platz".

 

Seit 2020 spielen die Mädchen- und Frauenteams der ehemaligen Würzburg-Dragons unter dem Dach der #kickersfamilie. Bereits damals haben die Rothosen mit der gleichberechtigten Förderung des Mädchen- und Frauenfußballs ein klares Zeichen gesendet und Farbe für Gleichberechtigung bekannt. Mit der Aktion #11frauen wird dieses Engagement nochmals in besonderer Weise unterstrichen.

 

DER ORIGINAL #11FRAUEN-TRIKOTSATZ

 

Diesen Trikotsatz, bestehend aus elf Trikots, Hosen und passenden Stutzen versteigern wir anlässlich des Weltfrauentages am 08. März 2021 meistbietend. Der Erlös kommt einem gemeinnützigem Zweck zur Förderung von Mädchen und Frauen in der Region Würzburg zugute. Der Trikotsatz wird auf Wunsch mit dem Vereinsemblem Ihrer Wahl versehen. 

 

Alice Kell war Spielführerin der Dick, Kerr Ladies FC, einem der ersten englischen Frauenfußballvereine am Anfang des 20. Jahrhunderts. Das Team bestand aus Arbeiterinnen der Fabrick Dick, Kerr & Co.  aus Preston, einer Kleinstadt im Nordwesten Englands. Das Team bestritt von 1917 bis 1965 insgesamt 833 Spiele, von denen nur 28 verloren wurden. Alice Kell führte ihr Team unter anderem vor über 50.000 Zuschauern aufs Feld und war auch Kapitänin des ersten Frauen-Länderspiels gegen eine Auswahl Frankreichs im Jahr 1920.


 

Charlotte Specht ist die Gründerin des ersten Frauenfußballvereins im Jahr 1930. Der 1. DDFC Frankfurt entstand durch eine Zeitungsannonce von Charlotte "Lotte" Specht und bestand etwas länger als ein Jahr. Die öffentliche Resonanz war jedoch so groß, dass Lotte Specht bereits eine Woche nach Gründung des Frauenfußball-Vereins auf der Titelseite einer damals berühmten Wochenzeitung abgebildet wurde. Sie gilt seither als Frauenfußball-Pionierin und ist unter anderem Namenspatronin des Frauenfußball-Preises Lotte.


 

Die Österreicherin Josefine Lauterbach war ein sportliches Multitalent und trat bei  Wettbewerben sowohl im Handball, der Leichtathletik und im Fußball an. Ab 1930 stürmte Lauterbach für den DFC Austria in der Wiener Frauenliga und erreichte 1936 sowie 1938 den Meistertitel. Sie war mehrfache Torschützenkönigin und eine beliebte Interviewpartnerin. Auf die Frage, wie sie Hausarbeit und Fußball vereinen könne, sagte die Wienerin, dass sie beides könne: Pullover und den Gegner häkeln. Im Wienerischen bedeutet "häkeln" auch necken oder ärgern.


 

Die israelische Nationalspielerin Silvie Jean hat in ihrer Karriere mehr als 1.000 Tore erzielt und ist Pionierin des Frauenfußballs in Israel. Weil es in Israel keine Liga für Frauen gab, wechselte sie nach Norwegen. Nach Gründung einer Frauenliga in Israel kehrte sie zurück, gewann dort sieben Meister- und sechs Pokaltitel und erzielte für das Nationalteam 29 Tore in 23 Spielen. Silvie Jean lebte nicht in den 1940ern, als sehr erfolgreiche Spielerin aus Israel setzt ihre Karriere aber symbolisch ein Zeichen gegen die Verfolgung von millionen jüdischer Frauen im Nazi-Deutschland.


 

Auch Christa Kleinhans gehört zu den sportlichen Multitalenten im Frauenfußball. Als Leichtathletin gewann sie die west-deutschen Meisterschaften in der 4x100-Meter-Staffel und begann wegen des WM-Titels 1954 mit dem Fußball spielen. Am 16. März 1957 war Christa Kleinhans trotz Verbot des Frauenfußballs durch den DFB beim Länderspiel gegen die Niederlande dabei und erzielte zwei Tore. Bis zu ihrem Karriereende bestritt Kleinhans 150 Länderspiele für Deutschland.


 

Doreen Maier steht für die Epoche von 1961 - 1970 aufgrund ihres Jahrgangs und dem Umstand, dass sie am einzigen Länderspiel der DDR-Frauen gegen die damalige CSFR im Jahr 1990 teilnahm. Da in der DDR der Frauenfußball eher gedulded wurde, gab es nationale Meisterschaften erst ab den 1970er Jahren. Doreen Maier spielte bei der HSG Jena (ab 1990 USV Jena) und war ab 2001 u.a. bei Bad Neuenahr und Leverkusen Trainerin. 2006 erwarb sie ihre Fußball-Lehrerinnen-Lizenz.


 

Im Jahr 1974 gelang Bärbel Wohlleben auf dem Platz und im Fernsehen ein kleines Wunder. Ihr gegen Erle erzieltes 3:0 sicherte ihrem TuS Wörstadt nicht nur den ersten offiziellen Meistertitel, sondern ihr selbst auch die Wahl zum Tor des Monats. Der ersten Fußballerin in Deutschland überhaupt, die nominiert und deren Treffer gewählt wurde. Spektakuläre Tore liegen Wohlleben im Blut. Bei ihrem Debüt in der infofiziellen Frauenauswahl erzielte sie gegen Dänemark ein Tor per Fallrückzieher.


 

Marion Isbert ist Stürmerin und verwandelt Elfmeter. Dass sie das aber als Torhüterin im Halbfinale bei der EM 1989 gegen Italien schaffte, war für sich genommen schon kurios. Noch kurioser war, dass die zweimalige deutsche und Europameisterin in eben jenem Halbfinale vorher drei Elfer der Italienerinnen parierte. Auf die Frage von Günter Jauch im TV danach, wie sie von der Stürmerin zur Keeperin wurde, entgegnete sie trocken, dass es niemanden gab, der das so gut wie sie konnte.


 

Die #11frauen als Symbol für 110 Jahre Frauenfußball

Viele Millionen Mädchen und Frauen haben in der Geschichte des Fußballs das Runde ins Eckige gebolzt. Egal ob auf der Straße, unter dem Verbot des DFB, im Dress der Nationalelf oder in den Ligen dieser Welt. Gemeinsam war und ist ihnen in 110 Jahren das, was auch die Kickers-Frauen wollen. Einfach ihrem Sport nachgehen und Spaß haben, gewinnen und in ihren Leistungen anerkannt werden. 

Die Nigerianerin Mercy Akide-Udoh ist die erste Fußballerin des Jahres in Afrika und spielte drei Weltmeisterschaften und zwei Olympische Turniere für ihr Heimatland. Mercy Akide repräsentiert in 110 Jahren Frauenfußball die Möglichkeiten dieses Sports in Afrika, die sich erst ab Amfang der 1990er Jahre etabliert hat. Ihre Karriere begann bei den Garden City Queens, für die sie pro Spiel durchschnittlich fünf Tore erzielte. 1993 wurde sie doppelte Torschützenkönigin in Meisterschaft und Pokal, war in der Folge viermalige Top-Scorerin und gewann sechs Mal das Double.


 

Rekordnationalspielerin Birgit Prinz steht wie keine andere Fußballerin für die 2000er Jahre in Deutschland, auch wenn ihre Karriere mehr als zwei Dekaden umspannt. In 246 Liga-Spielen erzielte die gebürtige Frankfurterin 254 Tore, im Dress der DFB-Elf waren es 128 Treffer in 214 Spielen. Prinz debütierte mit 15 in der Bundesliga, spielte in den USA und erhielt aus Italien das Angebot, bei den Männern des AC Perugia zu spielen. 1994 wurde sie mit 16 für die Stürmerin-Legende Heidi Mohr eingewechselt, ebenfalls eine große Persönlichkeit im Frauenfußball.


 

Die Weltfußballerin Abby Wambach ist bis 2019 die erfolgreichste Torschützin bei Länderspielen weltweit. Mit 184 Treffern in 255 Partien war sie an den beiden Olympia-Siegen, drei Concacaf- sowie zwei Weltmeistertiteln beteiligt. Berühmt ist Wambach aber auch für ihre kämpferische Ausstrahlung. Im Viertelfinale der WM in Deutschland erzielte sie in der 122. Minute den entscheidenen Ausgleichstreffer, dem spätesten je erzielten WM-Tor. Beim Finale gegen Japan geht es erneut ins Elfmeterschießen. Im US-Team trifft Wambach - als Einzige.


 

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