Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) vergibt gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken zum 20. Mal den „Großen Stern des Sports“ in Gold. Bei der feierlichen Ehrung am 29. Januar 2024 hat auch der Mädchen- und Frauenfußball der FC Würzburger Kickers die Chance auf den Siegerscheck in Höhe von 10.000 Euro. Der Fußballverein ist für sein besonderes gesellschaftliches Engagement bereits im November auf Landesebene mit dem „Großen Stern des Sports“ in Silber ausgezeichnet worden und geht nun für Bayern beim großen Bundesfinale in Berlin ins Rennen.
Erstmals wird Bundeskanzler Olaf Scholz gemeinsam mit DOSB-Präsident Thomas Weikert und Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), die Bundesfinalisten ehren und den Gewinnerverein des „Großen Stern des Sports“ in Gold 2023 bekannt geben. Neben dem FC Würzburger Kickers hoffen 16 weitere nominierte Vereine auf die höchste Auszeichnung in diesem einzigartigen Wettbewerb, der sich an alle rund 86.000 Sportvereine in Deutschland, die unter dem Dach des DOSB organisiert sind, richtet. Die Entscheidung über den Bundessieg trifft eine hochkarätig besetzte Expertenjury. Die feierliche Ehrung, zu der sich eine Vielzahl prominenter Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Sport angekündigt hat, findet traditionell im Gebäude der DZ BANK direkt neben dem Brandenburger Tor statt.
„Offenes Ganztagsangebot für Mädchen im Sport“
Der FC Würzburger Kickers Mädchen- und Frauenfußball überzeugte auf Landesebene mit der Initiative „Offenes Ganztagsangebot für Mädchen im Sport“. Dabei bietet der Verein speziell für Grundschülerinnen ein Mittagessen, eine pädagogisch begleitete Lernzeit sowie ein Sportangebot in Selbstverteidigung, Fußball, Handball und Turnen.
„Durch dieses Angebot an vier Nachmittagen pro Woche werden vor allem Mädchen aus bildungsfernen Familien sowohl im schulischen als auch im sportlichen Bereich gefördert“, sagt Prof. Dr. Heinz Reinders, Finanzvorstand des Vereins und als Erziehungswissenschaftler an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg eng mit der Initiative vertraut. „Mädchen – zumal mit Migrationshintergrund – sind allgemein im Vereinssport und besonders im Leistungssport deutlich unterrepräsentiert. Mit unserem Angebot ermöglichen wir ihnen, unterschiedliche Sportarten zu erproben und ihre Talente zu entfalten.“
Der FC Würzburger Kickers Mädchen- und Frauenfußball kooperiert dabei mit dem SC Würzburg Heuchelhof, mit der UNESCO-Grundschule Heuchelhof sowie mit dem EAL e.V., dem Träger des Offenen Ganztags, und mit der Universität Würzburg, die ihrerseits Studierende als Lerncoaches vermittelt. „Es handelt sich um das erste Angebot dieser Art in der Vernetzung von Bildungsunterstützung, sportlicher Förderung und Übergang in den Vereinssport in ganz Bayern, ist nur mit geringen Mehrkosten verbunden und vielerorts übertragbar“, so Reinders. „Für die oft sozial benachteiligten Mädchen ermöglicht es soziale Teilhabe an Bildung und Sportangeboten – insofern kann ich eine Nachahmung nur empfehlen.“
„Sport ist für alle da. Niemand sollte ausgeschlossen werden“
Die Bewerbung des FC Würzburger Kickers lief über die VR-Bank Würzburg. „Sport ist für alle da. Niemand sollte ausgeschlossen werden – aus welchen Gründen auch immer. Deswegen ist dieses integrative Angebot speziell für Mädchen aus einem sozial benachteiligten Umfeld eine so großartige Initiative, die es verdient hat, eine Chance auf den ‚Großen Stern des Sports in Gold‘ zu erhalten“, sagt Joachim Erhard, Vorstandssprecher der VR-Bank Würzburg. „Besonders toll finde ich hierbei, dass ohne den Einsatz großer finanzieller Mittel gleich mehrere Kooperationspartner an einem Strang ziehen und einzig die Chancen für die Mädchen in den Mittelpunkt rücken. Entsprechend freue ich mich sehr über den Erfolg der Initiative und bin überzeugt, dass sie Bayern beim Bundesfinale in Berlin erfolgreich repräsentieren wird.“