Zum Auftakt im DFB-Pokal der Frauen am kommenden Sonntag im Soccergirl-Sportpark Heuchelhof verkünden die Kickers-Frauen die rekordverdächtige Zahl von acht Teams für die neue Saison. Von den kleinen Bambinas bis zu den drei Frauenteams geht jede Altersgruppe in den Spielbetrieb. Das ist bayernweit eine Besonderheit.
Wenn am kommenden Sonntag der Anpfiff zum DFB-Pokal der Frauen stattfindet, ist das nicht nur der Saisonauftakt für das Regionalliga-Team, sondern gleichzeitig das Signal für eine große Aufbruchstimmung am Heuchelhof. Denn noch nie zuvor in den letzten zehn Jahren konnten die Heuchelhöferinnen solche Rekorde vermelden. Knapp 200 Spielerinnen in acht Teams sind dabei nicht nur für Würzburg eine Besonderheit. Diese Zahlen dürften auch bayernweit ihresgleichen suchen.
Die Kickers-Frauen wachsen gegen den Trend
„Bayern hat seit 2010 fast 50 Prozent aller Mädchenteams verloren. Wir haben selbst zu Corona-Zeiten noch zulegen und uns um fast ein Viertel steigern können“, vermeldet Gudrun Reinders voller stolz die aktuellen Zahlen des Vereins. Als Grund dafür nennt der Frauenvorstand der Kickers die intensive Betreuungsarbeit der Spielerinnen während der Lockdowns und das besondere Konzept. „Wir legen großen Wert auf die ganzheitliche Förderung der Spielerinnen, gerade der Nachwuchs ist uns sehr wichtig“.
Und dieser Nachwuchs wird von der U8 bis zur U14 gegen Jungenteams antreten, um die Spielerinnen in Sachen Handlungsschnelligkeit und Zweikampfstärke besser ausbilden zu können. Die U17 strebt in der Landesliga den Aufstieg an und wird ebenso wie die U14 in Kooperation mit der Universität Würzburg im Nachwuchsförderzentrum für Juniorinnen ausgebildet, der deutschlandweit einzigen Forschungsinstitution zur Förderung talentierter Juniorinnen.
Erstmals mit drei Frauenteams im Spielbetrieb
Bei den Frauen melden die Kickers direkt nach der Corona-Saison drei Frauenteams. „Von der Kreisliga bis zur Regionalliga ist für jede Spielerin das richtige Leistungsniveau dabei“, weiß Maren Fuchs. Sie ist als Vorstand für den Spielbetrieb der Frauen zuständig und sichtlich stolz, unter selbst schwierigsten Bedingungen das Teamrepertoire noch aufstocken zu können. Das Flaggschiff der Kickers-Frauen tritt nach einer schwierigen Zweitliga-Saison in der Regionalliga Süd an und wird vielen junge Talenten die Möglichkeit bieten, sich im Leistungsfußball zu etablieren.
„Uns ist der Nachwuchs sehr wichtig, weil nur durch eine gute Nachwuchsförderung auch der Leistungsbereich bei den Frauen auf Dauer etabliert und ausgebaut werden kann“, so Reinders weiter. Sie ist stolz, dass bei diesem Konzept die Sponsoren so tatkräftig mitziehen. „Wer das überwältigende Bild mit unseren Spielerinnen sieht, versteht sofort, was wir hier am Heuchelhof leisten“, ist die Vorsitzende sichtlich begeistert. „Und das wissen auch unsere Unterstützer sehr zu schätzen“.
Ausverkaufter Sportpark beim DFB-Pokal
Auf Unterstützung können die Kickers-Frauen am Wochenende auch beim DFB-Pokalauftakt vor heimischer Kulisse hoffen. In der ersten Runde treffen die Rothosen auf den FV 09 Nürtingen, der mittels Losverfahren für die Pokalteilnahme aus Württemberg qualifiziert wurde. „Solche Spiele haben immer ihren ganz besonderen Reiz“, ist sich Markus Lützler sicher. Der Chefcoach erwartet ein packendes Spiel, bei dem sich die Gäste nicht verstecken werden. „Im Pokal wird jedes Team zum Favoriten, wir müssen dieses Spiel annehmen und unseren Stempel aufdrücken“, so der ehemalige Zweitliga-Profi und A-Lizenz-Trainer über die anstehende Partie. Anstoß ist um 15:00 Uhr im Soccergirl-Sportpark Heuchelhof. Tickets an der Tageskasse sind nicht mehr erhältlich, die Partie ist ausverkauft.
Foto: Paul Zottmann