Am vergangenen Samstag gastierte die U14 im altehrwürdigen Rosenaustadion in Augsburg. Was die Teilnahme am AusbildungsOffensive-Bayern Cup 2022 mit einem Drehbuch zu tun hat und wie sich das Team den Titel erarbeitet hat, erfahrt ihr hier.
Überzeugender Gruppensieg
Ein klares Ziel hatte sich die U14 vor dem Turnier nicht gesetzt, Spaß haben und den Vergleich mit anderen Mädchenmannschaften aus Bayern beobachten wollte man. Beobachten war auch das Stichwort im ersten Gruppenspiel gegen die JFG Lech-Schmutter, denn das Team vom Heuchelhof startete ungewohnt verhalten in das Turnier. Und so geriet man früh in Rückstand, Sophia Hartmann konnte jedoch prompt antworten und den 1:1-Ausgleich erzielen. Im zweiten Spiel war nun spürbar, dass die U14 im Turnier angekommen war. Gegen den 1. FC Passau konnte man mit 2:0 gewinnen, hierbei trafen Sophia Hartmann nach einem Eckball in feinster Thomas-Müller-Manier mit dem Bauch und Paula Laub nach einem herausragenden Solo über den ganzen Platz. Aufgrund der Ergebnisse in den anderen Partien hätte dem Team im letzten Gruppenspiel gegen den TSV München-Milbertshofen ein Punkt gereicht, die U14 ging allerdings auf Nummer sicher und gewann durch ein Tor von Emma Kaiser - erneut nach einem Eckball - mit 1:0. Somit schloss man die Gruppenphase mit 7 Punkten souverän auf Platz 1 ab.
Der Weg ins Finale
Nach dem Gruppensieg traf man im Viertelfinale auf die Zweiten aus Gruppe C, den FV Dittenheim. Gegen das Team aus Mittelfranken erlebte man ein kleines Déjà-vu: Wie beim Saisonauftakt im Helmstadt vergangene Donnerstag erzielte Sophia Hartmann das 1:0 und konnte nach dem Ausgleich durch den FV die erneute Führung besorgen, ehe Hannah Staab mit zwei Treffern binnen weniger Minuten auf 4:1 für den FWK stellen konnte. Nach dem klaren Sieg wartete nun im Halbfinale das Team der SpVgg Greuther Fürth. Gegen das Kleeblatt, dass das Turnier in den letzten drei Jahren für sich entscheiden konnte, gewann man durch einen Handelfmeter von Sophia Hartmann mit 1:0.
Drama pur - Entscheidung im Achtmeterschießen
Im Finale des AOB-Cups 2022 traf man nun auf die Gastgeberinnen vom TSV Schwaben Augsburg, die sich ohne Gegentor ebenso souverän ins Finale gespielt hatten wie das Team aus Würzburg. Bereits vor der Partie gab es für die Spielerinnen und Zuschauer:innen etwas zu bestaunen: Nachdem es den ganzen Tag immer wieder geregnet hatte, erstrahlte über dem Rosenaustadion kurz vor dem Beginn des Endspiels ein prachtvoller Regenbogen. Ein gutes Omen? Das Spiel selbst verlief ganz im Stile eines Finals: Beide Vereine waren sehr auf Vorsicht bedacht, das Spiel fand vor allem im Mittelfeld statt. Und obwohl die Augsburgerinnen enorm körperlich auftraten, hielt die U14 gut dagegene und konnte sich mehr Spielanteile erarbeiten, nur das Tor blieb aus. Somit endete das Finale nach der regulären Spielzeit mit 0:0-Unetschieden, die Entscheidung musste also im Achtmeterschießen her. Nachdem die Gastgeberinnen vorlegten, traf Spielführerin Sophia Hartmann erneut sicher vom Punkt. Auch Emma und Sara Kaiser konnten ihre Schüsse im Tor platzieren und da der TSV dreimal in Folge verschoss endete die Partie mit einem 3:1-Sieg der U14, der dramatischer nicht hätte sein können.
"Das Drehbuch würde einem ja niemand glauben!"
"Man muss sich das mal vorstellen: Wir haben die weiteste Anreise und gleichzeitig das jüngste Team im ganze Turnier. Dann überstehst du die Gruppenphase souverän und spielst im Halbfinale gegen die Seriensiegerinnen aus Fürth und triffst im Finale auf die Gastgeberinnen. Und das Spiel gewinnst du auch noch vom Punkt. Das Drehbuch würde einem ja niemand glauben!", so U14-Trainer Fabian Ritter, "Ich kann überhaupt nicht in Worte fassen, wie stolz ich auf die Mädels bin! Aber das kommt nicht von ungefähr: Diesen Titel haben wir uns genauso wie die Erfolge der letzten Wochen verdient, weil wir unfassbar hart und leidenschaftlich arbeiten. Und ich bin sicher, dass wir erst am Anfang des Weges stehen!"
Und auch Laura Weckerle, die neue U12-Trainierin, die das Team nach Augsburg begleitete, ist guter Dinge: "Unterm Strich war das ein unfassbar souveräner Auftritt des ganzen Teams. 9 geschossene Tore, nur 2 Gegentore, nur ein einziges Mal im ganzen Turierverlauf im Rückstand gelegen - all das sind Zeichen dafür, wie gut das Team zusammenspielt und -hält. Die Mädels werden sicherlich noch einige Erfolg zusammenfeiern und jeden davon haben sie sich redlich verdient!"
Kader: Marlena Gehret, Ayleen Girbardt, Julie Garcia, Lara Mühl, Sophia Hartmann (5 Tore), Emma Kaiser (1 Tor), Hannah Staab (2 Tore), Sara Kaiser, Jule Schwab, Chiara Holzinger, Paula Laub (1 Tor), Luise Heilmann