Die Kickers-Frauen starten in die Saisonvorbereitung mit ihrer Leistungsdiagnostik. Wichtige Parameter helfen, die Trainingssteuerung und Entwicklung der Spielerinnen zu optimieren sowie sinnvolle Verletzungsprävention in den Mittelpunkt zu rücken.
Die neue Saison startet für die Kickers-Frauen Ende August. Grund genug, intensiv in die Vorbereitung einzusteigen und die Teams optimal auf die neue Saison vorzubereiten. Neben dem hierfür eigens entwickelten Trainingsprogramm steht dabei die richtige, weil professionelle Leistungsdiagnostik auf dem Plan. Die Diagnostik zum Saisonauftakt ist dabei eine von drei Testreihen während der gesamten Spielzeit. „Die Leistungsdiagnostik entspricht höchsten sportwissenschaftlichen Standards und zielt auf drei wesentliche Merkmale im Leistungssport ab“, erklärt Heinz Reinders die Notwendigkeit des umfassenden und aufwändigen Testinstrumentariums.
Gesundheitsprävention an erster Stelle
Erstens geht es um Gesundheitsprävention. Zusätzlich zum VBG-Tool, dass die subjektive Belastung der Spielerinnen erfasst ermöglicht die Leistungsdiagnostik Aussagen über die Fitness der Spielerinnen, sowohl im Bereich aerobe Ausdauer und damit Sauerstoffversorgung der Muskulatur als präventives Merkmal als auch im Bereich der Muskelkraft, die ebenfalls Verletzungen, insbesondere der Bänder vorbeugt.
Zweitens wird die Handlungsschnelligkeit der Spielerinnen getestet, auch vor dem Hintergrund der Schnellkraft, vor allem aber im Hinblick auf Themen der Vororientierung, Reaktionsschnelligkeit und Ballkontrolle. Der hierzu eigens entwickelte Agilitätstest mit Lichtsignalen beim Dribbling wird bereits in wissenschaftlichen Studien des Nachwuchsförderzentrums (NFZ) als zuverlässige Diagnostik eingesetzt.
Individuelle Entwicklungsverläufe
Und drittens hat die Diagnostik zum Ziel, individuelle Entwicklungsverläufe zu erkennen und Spielerinnen individuell zu unterstützen, etwa wenn Ausdauer und Muskelkraft noch auszubauen sind, um Verletzungen vorzubeugen. „Gerade dieser Bereich ist uns besonders wichtig, in erster Linie für die Gesundheit der Spielerinnen, aber natürlich auch im Hinblick auf die Stabilität des Kaders über die gesamte Saison hinweg“, so Reinders.
Besonders hebt das Team um NFZ-Leitung Mareen Wiechers als federführende Testerin hervor, dass hiermit professionelle Möglichkeiten im Leistungssport geschaffen werden, die sonst eigentlich nur Profivereinen mit entsprechendem Kontostand zur Verfügung stehen. „Vielleicht haben wir nicht das Personaltableau mit hauptamtlichen Stellen en masse, wie sich das wohl so mancher vorstellt, aber wir haben definitiv die höchsten Qualitätsstandards in der Ausbildung und Förderung der Spielerinnen“, ist sich Reinders sicher.
Und dass es den Spielerinnen auch noch Spaß macht, und sie sich gegenseitig anfeuern bei den Tests? „Das ist zwar kein offizielles Diagnostikum, aber es zeigt uns, dass der Teamgeist außerordentlich gut ist“, so Reinders. Und das sei ja eigentlich fast das wichtigste Ergebnis.