Die Kickers-Frauen verabschieden sich beim letzten Heimspiel der Saison mit einer Acht-Tore-Gala und erhalten als Lohnvorschuss den offiziellen Meistertitel bereits vor dem Anpfiff überreicht. Die neuen jungen Wilden bekommen ihre Spielzeit.
„Im Namen des Bayerischen Fußball-Verbands gratuliere ich ganz herzlich zur Meisterschaft und zum Aufstieg in die Regionalliga“, verkündete Kerstin Costa freudig und überreichte den Meister-Spielerinnen den Meister-Wimpel mitsamt Meister-Medaillen vor heimischer Kulisse im Soccergirl-Sportpark Heuchelhof. Die Verbands-Spielgruppenleiterin hatte sich extra auf den weiten Weg nach Unterfranken gemacht, um den Rothosen bereits vor Spielbeginn die verdienten Lorbeeren der Saison zu überreichen.
Lupenreiner Hattrick in dreizehn Minuten
Dass dieser Meistertitel kein Zufall sondern Ausdruck einer klaren Dominanz über die Saison hinweg war, diesen Beweis blieben die Elf von Headcoach Gregor Opfermann bei bestem Sonnenschein alles andere als schuldig. Einerseits waren die Gäste des FC Ezelsdorf ersatzgeschwächt angereist und stellten sich ebenso tapfer wie wirkungslos der Würzburger Offensive entgegen. Andererseits nutzen die Kickers-Frauen ihre Überlegenheit spielerisch aus, um dem Torekonto und dem eigenen Selbstbewusstsein zum Saisonende noch einmal ein gehöriges Guthaben draufzubuchen.
Sechs zu Null zur Halbzeit, drei Mal Eisler in den ersten 45 Minuten, dazu noch Spielführerin Maria Pfau, Vicky Maidhof, Laura Gerst und Ela Schlicker sowie Julia Forster. So lautet der Spielverlauf auf den Bericht der Torschützinnen reduziert. Wobei durchaus bemerkenswert ist, dass Laura Eisler ihren ersten lupenreinen Hattrick auf den Rasen zauberte und hierzu gerade einmal dreizehn Minuten benötigte. In der 18. Minute war das Spiel bereits entschieden.
Auch in Unterzahl treffsicher
Nicht deshalb, aber auch mit Blick auf die neue Saison, wechselte Opfermann zur Halbzeit gleich fünf Mal und brachte mit Franziska Simon und Sarah Zottmann zwei erfahrene Spielerinnen und stellte ihnen mit Ela Schlicker, Julia Forster und Amelie Neumaier drei junge Wilde an die Seite. Die Verletzung von Simon in der 67. Minute führte dann dazu, dass die Kickers-Frauen fortan in Unterzahl spielten und dennoch in der 78. Minute das achte Tor nachlegen konnten.
Bereits beim 5:1 gegen die Bundesliga-Reserve in Ingolstadt und nun zudem mit der Tore-Gala gegen die Mittelfränkinnen haben die Kickers vom Heuchelhof gezeigt, dass ihr Torhunger trotz bereits gesicherter Meisterschale noch längst nicht gestillt war. Am letzten Spieltag geht es zum TSV Theuern, einem Spiel, dass Opfermann gerne als Vorbereitung für das Pokalfinale nutzen wird. Denn auch mit dem von Costa überreichten Meistertitel im Gepäck wollen sich die Kickers-Frauen ihren Titel auch am letzten Spieltag redlich verdienen.
Foto: Paul Zottmann